Früher stand ein solcher Getränkeautomat in jedem Schulhof, in unserem konkreten Fall in der letzten verruchten Ecke der Lehranstalt kurz vor dem Zimmer der „SMV“. Er war Treffpunkt für allerlei Alleingelassene, begonnen bei den Lehrern die niemand hatten der sich im Vorfeld zu Hause Sorgen und Gedanken um den Flüssigkeitshaushalt machten bis hin zu den Stunden schwänzenden Oberstuflern, die sich die Entschuldigungen aufgrund zahlreicher Ehrenrunden bereits selbst ausstellen durften und mit dem Auto in die Schule gefahren kamen.
Kurzum: es war der Treffpunkt der Autofahrer (von den aufkeimenden Anfängen des grünen radelnden Lehrkörpers war noch nichts zu spüren).
Somit ist es nur konsequent, wenn der Spender für gekühlte Getränke, der bezeichnender Weise exakt einen Kasten Bier (Nein; kein Oettinger) gekostet hat nun im Diner einen neuen Platz findet. Klar, dass er so wie er ist optisch nicht bleiben kann und unbedingt aufgewertet werden muss. Deutlich aufgewertet werden muss.
Allerdings wollten wir die originale Bedruckung erhalten und haben uns deshalb für eine Folierung entschieden, wobei zu Beginn nur klar war: „Es muss gut aussehen“.
Bei Beginn des Projekts sah er also so aus und fristete zunächst in einer dunklen Ecke (was er sicher ja schon gewohnt war) ein Schattendasein.
Gut – er wurde modernisiert und kann jetzt auch mit den neumodischen EUROS umgehen, fasst kleinere Flaschen (wir erinnern uns: Kleinere Verpackung – höherer Preis) und funktioniert tatsächlich tadellos.
Was fehlte war letztlich die zündende Idee für ein Design, das in eine Werkstatt, einen Diner und in eine dunkle Ecke passt – aber dennoch heraussticht…
